Die EDK unterstützt die koordinierte Umsetzung und Weiterentwicklung der Berufsbildung und der Weiterbildung.
Mit Blick auf das bildungspolitische Ziel, wonach 95% der jungen Erwachsenen über einen Abschluss auf der Sekundarstufe II verfügen sollen, unterstützt die EDK mit ihren Arbeiten die koordinierte Umsetzung und die Weiterentwicklung der Berufsbildung. Sie unterstützt die Umsetzung des Weiterbildungsgesetzes und fördert Erwachsene beim Erwerb von Grundkompetenzen.
Die EDK führt das Schweizerische Dienstleistungszentrum Berufsbildung | Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (SDBB). Das SDBB unterstützt die Kantone und die anderen Verbundpartner mit Dienstleistungen im Bereich der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung.
Drei Fachkonferenzen der EDK stellen den koordinierten Vollzug sicher:
Vor dem Hintergrund von COVID haben die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren im Februar 2022 Grundsätze für die Durchführung der Qualifikationsverfahren in der beruflichen Grundbildung und der kantonalen Berufsmaturitätsprüfungen im Jahr 2022 verabschiedet. Falls eine reguläre Durchführung der Qualifikationsverfahren und Prüfungen aufgrund der pandemischen Lage nicht möglich sein sollte, garantieren diese Grundsätze, dass die nationale Vergleichbarkeit gewährleistet bleibt.
Berufsbildung 2030 ist eine Initiative von Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt. Ziel ist es, Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft zu antizipieren und deren Auswirkungen frühzeitig in die Weiterentwicklung der Berufsbildung einfliessen zu lassen. Die EDK beteiligt sich über ihre Fachkonferenzen (SBBK, KBSB und IKW) an verschiedenen Projekten. Die Projekte werden von der tripartiten Berufsbildungskonferenz (TBBK) begleitet. In der TBBK sind alle Verbundpartner vertreten.
Die Fachkonferenzen der EDK führen mehrere Projekte. Im Vordergrund stehen Projekte zum Berufsabschluss für Erwachsene, zur Stärkung der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung oder zur Optimierung des Datenaustausches.
Am 24. Juni 2021 hat die Plenarversammlung mehrere Projekte unter kantonaler Führung genehmigt. Am 21. Oktober 2021 hat sie drei Projektbeschriebe zur Optimierung des Datenaustauschs in der Berufsbildung verabschiedet. Am 27. Oktober 2022 hat sie neue Projekte zu Optima (Optimierung des Datenaustausches) und Folgearbeiten zum Projekt «Blended Learning» genehmigt.
Das Weiterbildungsgesetz vom 20. Juni 2014 (WeBiG) sieht vor, dass sich der Bund gemeinsam mit den Kantonen dafür einsetzt, Erwachsenen den Erwerb und den Erhalt von Grundkompetenzen zu ermöglichen. Der Bund richtet hierfür Finanzhilfen aus. Im Grundsatzpapier 2021-2024 legen Bund und Kantone die nationalen Ziele für diese Arbeiten fest. Die Umsetzung erfolgt über Programme einzelner oder mehrerer Kantone.
Übergänge von einer Bildungsstufe in die nächste Bildungsstufe sind für Jugendliche und junge Erwachsene oft herausfordernd. Mit Blick auf das 95%-Ziel (95% der jungen Erwachsenen sollen einen Abschluss der Sekundarstufe II erwerben) spielt namentlich ein gelingender Einstieg in die Sekundarstufe II eine wichtige Rolle. Entsprechend unterstützt die EDK die Optimierung der Übergänge. 2015 hat sie zusammen mit den Verbundpartnern der Berufsbildung und den Dachverbänden der Lehrerschaft ihr Commitment zur Optimierung des Übergangs Obligatorische Schule - Sekundarstufe II bestätigt. 2011 hat die EDK Empfehlungen zur Gestaltung der Nahtstelle Obligatorische Schule - Sekundarstufe II verabschiedet.
Publikationen und Berichte
Im Bericht «Auslegeordnung zu spät zugewanderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen an der Nahtstelle I» wird der Frage nachgegangen, wie viele spät zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene (im Alter von 16 bis 25 Jahren) sich in der Schweiz aufhalten resp. jährlich neu zuziehen und wie sich ihre berufliche Situation oder ihre Ausbildungssituation präsentiert. Erstellt wurde der Bericht vom Büro für Arbeits- und Sozialpolitische Studien BASS AG, im Auftrag des Generalsekretariates der EDK und des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Er steht im Kontext der von Bund und Kantonen im Frühling 2018 verabschiedeten Integrationsagenda Schweiz.
Seit März 2015 gibt es Anforderungsprofile für die Berufe der beruflichen Grundbildung. Mit Hilfe dieser Profile erfahren Jugendliche, wie wichtig bestimmte schulische Kompetenzen aus Sicht der Berufswelt für die Aufnahme einer beruflichen Ausbildung sind. Das Projekt ist 2011 vom Schweizerischen Gewerbeverband (SGV) in Kooperation mit der EDK und dem SBFI initiiert worden.
Im Auftrag der EDK wird in einem Folgeprojekt eine Verbindung zwischen diesen Anforderungsprofilen und den sprachgionalen Lehrpläne für die obligatorische Schule hergestellt. Ziel ist es, dass sich die Schülerinnen und Schüler auf den Einstieg in eine Grundbildung im gewählten Beruf vorbreiten können. Sie sollen ihre Stärken und Schwächen hinsichtlich ihres Berufswunsches erkennen und allfällige Lücken gezielt schliessen können. Hierfür sollen die schulischen Kompetenzen in Erstsprache und Mathematik für die verschiedenen Berufe konretisiert werden. Auftragnehmerin des Projektes ist die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK).