Die Schweizerische Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (KBSB) ist eine Fachkonferenz der EDK. Mitglieder der KBSB sind die Leiterinnen und Leiter der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung aus den Kantonen.
Die KBSB gewährleistet die interkantonale Fachkoordination im Bereich der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB), dient dem Informations- und Erfahrungsaustausch unter den Leiterinnen und Leitern der kantonalen BSLB und berät die Organe der EDK.
Der Vorstand führt die Geschäfte der Konferenz. Er setzt sich aktuell wie folgt zusammen:
Mitglieder: BE (f), FR, GE, JU, NE, TI, VD und VS
Kontakt: Jacqueline Gyger
Mitglieder: AG, BE, BL, BS, SO und VS (d)
Kontakt: Lars Hering
Mitglieder: LU, NW, OW, SZ, UR und ZG
Kontakt: Sandra Portmann
Mitglieder: AI, AR, GL, GR, SG, SH, SZ, TG, ZH und FL
Kontakt: Ernst Kurzbein
Die Fachkommission Dienstleistungen und Statistk behandelt, koordiniert und delegiert Aufträge aus dem KBSB-Vorstand im Bereich einer einheitlichen Datengrundlage für einen Leistungsausweis und einen interkantonalen Vergleich und bereitet Entscheidungs- und Kommunikationsgrundlagen (jährliche Berichterstattung für Dritte/Öffentlichkeit) vor.
Die Fachkommission setzt sich aktuell wie folgt zusammen:
Die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB) unterstützt den Berufs- und Studienwahlprozess von Jugendlichen und ist eine Anlaufstelle für Erwachsene bei allen Fragen der Gestaltung der beruflichen Laufbahn. Eine Strategie BSLB bildet die Basis für eine moderne und zukunftsgerichtete BSLB in den Kantonen und auf nationaler Ebene.
Die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung ist ein zentrales Element für ein erfolgreiches Bildungssystem und einen flexiblen Arbeitsmarkt. Sie spielt eine wichtige Rolle im Studien- und Berufswahlprozess von Jugendlichen und berät Erwachsene im Verlauf der gesamten beruflichen Laufbahn in allen Fragen der individuellen Laufbahngestaltung, in beruflichen Veränderungssituationen oder auf ihrem Weg zu einer Erstausbildung. Weiter ist sie eine Anlaufstelle für Schulen, Ausbildungsbetriebe und Unternehmen. Sie trägt mit ihren Dienstleistungen und Angeboten zur guten Passung zwischen den Bedürfnissen der Individuen, den Angeboten des Bildungssystems und den Bedürfnissen der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes bei.
Die Vision für die zukünftige nationale BSLB-Strategie besteht darin, eine möglichst einheitliche Versorgung der Bevölkerung in den Kantonen mit grundlegenden Dienstleistungen der BSLB sicherzustellen und wo nötig eine über die Kantonsgrenzen koordinierte Weiterentwicklung der Dienstleistungen zu ermöglichen. Ein koordiniertes Vorgehen wird in vielen Bereichen, insbesondere aber bei der Entwicklung digitaler Angebote, aus Ressourcengründen erforderlich. Eine nationale Strategie soll zudem die Bekanntheit und damit den Wirkungsgrad der BSLB im Bereich der Laufbahnberatung fördern und somit mehr Erwachsenen zu einem Berufsabschluss wie auch zum Wiedereinstieg oder einer Neuorientierung verhelfen.
In der gemeinsamen Erklärung zu den bildungspolitischen Zielen von Bund und Kantonen von 2015 wurde die Weiterentwicklung der BSLB als Ziel aufgenommen. Prof. Dr. Andreas Hirschi hat Anfang 2018 in seinem "Bericht zur Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung" eine Vision für die Zukunft der BSLB aufgezeigt.
Am 6. September 2018 beauftragte der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) die EDK-Fachkonferenz KBSB (Schweizerische Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Berufs- und Studienberatung), eine nationale Strategie für die BSLB zu erarbeiten. Grundlage für diese Strategie sollte neben dem Bericht von Prof. Hirschi ein Bericht zum Entwicklungs- und Koordinationsbedarf der kantonalen BSLB sein, der im Auftrag von EDK und SBFI von der Firma across-concept GmbH erarbeitet wurde. Basis für die Erarbeitung der Strategie bildete ferner eine von der KBSB in Auftrag gegebene Studie "Berufsberatung 4.0" zur Nutzung von ICT mit Fokus Information und Interaktion in den kantonalen BSLB-Zentren.
Die von der KBSB erarbeitete Strategie wurde dem Vorstand der EDK am 5. September 2019 erstmals vorgelegt. Der Vorstand hiess die fünf strategischen Stossrichtungen für die weiteren Arbeiten gut und beauftragte die KBSB, die 24 den Stossrichtungen zugeordneten strategischen Ziele mit den verschiedenen Anspruchsgruppen (Bildungsbereich, Verbundpartnerschaft, Partner aus der interinstitutionellen Zusammenarbeit) zu finalisieren.
Die KBSB hat das Konsultationsverfahren im Sommer 2020 abgeschlossen. Ausgehend von der überarbeiteten Strategie wurde gemeinsam mit den verschiedenen Stakeholdern ein Aktionsplan ausgearbeitet. Die nationale Strategie für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB) wurde zusammen mit dem Aktionsplan für eine erste Umsetzungsphase bis Ende 2023 durch die EDK hat an ihrer Jahresversammlung vom 21. und 22. Oktober 2021 verabschiedet.
Auf Basis des Aktionsplans ist die KBSB aktuell daran, die für die erste Phase geplanten Vorhaben schrittweise umzusetzen. Der Einbezug der Verbundpartner erfolgt im Rahmen der einzelnen Projekte. Die Verantwortlichkeiten für die Stossrichtungen und erste Ansprechpersonen gegenüber den Stakeholder und weiteren interessierten Stellen sind nachfolgend definiert. Die Kontaktinformationen dazu finden Sie in der Liste der Mitglieder.
Stossrichtung 1; Schülerinnen und Schüler, Lernende, Studierende |
Sandra Portmann |
Stossrichtung 2; Erwachsene | Christine Viljehr |
Stossrichtung 3; Konzepte und Tools zur Selbstinformation | Claudio Pecorino |
Stossrichtung 4; Organisation und Kommunikation | Sonja Brönnimann |
Stossrichtung 5; Forschung und Entwicklung, Aus-und Weiterbildung | Daniel Reumiller |
Übergeordnete Anliegen | Daniel Reumiller |
Im Rahmen des verbundpartnerschaftlichen Vorhabens zur Weiterentwicklung der Berufsbildung «Berufsbildung 2030» unterstützt die EDK das Projekt viamia.
Beratungsangebot: Ziel von viamia ist es, berufstätige Erwachsene ab 40 Jahren bei ihrer beruflichen Standortbestimmung und Laufbahngestaltung zu unterstützen. Bei viamia analysieren Interessierte gemeinsam mit einer Beratungsperson ihre berufliche Situation. Im Fokus steht dabei, die Arbeitsmarktfähigkeit der Teilnehmenden zu erhalten und zu stärken. Dazu gehört der Blick auf den Arbeitsmarkt und die persönlichen Ressourcen.
Umsetzung: Seit Januar 2022 bieten Beratungsstellen in allen Kantonen viamia-Beratungen an. Von 2022 bis 2024 wird der Bund die Durchführung der kostenlosen individuellen Standortbestimmungen subventionieren.
Organisation: Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ist mit der Gesamtprojektleitung betraut. Die Schweizerische Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Berufs- und Studienberatung (KBSB) ist für die Erarbeitung des Beratungsangebots zuständig.
Pilotphase und Evaluation: 2021 haben sich die Kantone Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Freiburg, Genf, Jura, Tessin, Waadt, Wallis, Zug und Zürich an der Pilotphase beteiligt. Erste Evaluationsergebnisse haben gezeigt, dass die Kundinnen und Kunden und die Beratenden das Angebot sehr positiv einschätzen. Gestützt auf die Ergebnisse wurde das Angebot punktuell weiterentwickelt. Die Ergebnisse der Schlussevaluation vom März 2022 zeigen, dass die Umsetzung in den elf Pilotkantonen gut gelungen ist, die entwickelten Instrumente geeignet sind und mit dem Angebot die anvisierten Ziele erreicht werden.
Während der Pilotphase haben gut Qualifizierte das Angebot stärker genutzt. Es ist vorgesehen, Massnahmen zur besseren Erreichbarkeit von weniger gut qualifizierten Personen zu treffen
Laufende Arbeiten: Im Rahmen des Projekts wird eine Online-Plattform zur Unterstützung einer aktiven Laufbahngestaltung entwickelt. Die EDK leistet einen finanziellen Beitrag an den Aufbau der Plattform. Die Online-Plattform soll ab Mitte 2022 zur Verfügung stehen.
Das Kompetenzenprofil I&D BSLB eignet sich für die Erstellung von Stellenbeschreibungen - auch bei Neubesetzungen -, damit die Ausschreibungen möglichst vollständig sind. Zudem kann das Profil bei der Bestimmung von Zuständigkeitsbereichen in der I&D-Abteilung zum Einsatz kommen. Auch bei Mitarbeitendenbeurteilungen, seien es Formulierungen von Zielvereinbarungen oder Förderungen und Beförderungen, ist das Kompetenzenprofil I&D BSLB eine gute Ideenquelle.
Über welche schulischen Kompetenzen soll ein Jugendlicher verfügen, wenn er eine Lehre im Detailhandel beginnt? Welche Kompetenzen braucht er oder sie für einen technischen Beruf? Welche für einen Gesundheitsberuf? Antworten auf solche Fragen geben die "Schulischen Anforderungsprofile für die berufliche Grundbildung".
Im März 2012 beschloss die Plenarversammlung der EDK im Rahmen der Teilprojekte zur gymnasialen Maturität das Teilprojekt 4 zur Studien- und Laufbahnberatung.
Die Beratung und Unterstützung von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten bei der Studienwahl soll verbessert werden. Damit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die Zahl der Studienabbrüche respektive der Studienfachwechsel an den Universitäten zu reduzieren.
Die Federführung liegt bei der Schweizerischen Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Berufs- und Studienberatung (KBSB), aktiv an der Mitarbeit beteiligt ist auch die Schweizerische Zentralstelle für die Weiterbildung der Mittelschullehrpersonen (WBZ CPS).
Nach dem nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung 2014 wurden zur Umsetzung des Handlungsschwerpunkts 4 (Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung BSLB) drei Teilprojekte zur Entwicklung der BSLB konzipiert. Die EDK hat die Federführung im Projekt "Schul- und Berufsorientierung". Wahrgenommen wird diese Federführung von der Schweizerischen Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung KBSB.
Die KBSB hat in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW eine Analyse der Schul- und Berufsorientierung in der obligatorischen Schule durchgeführt. Diese dient als Grundlage, um die Kantone bei der Umsetzung der sprachregionalen Lehrpläne, in denen das Thema Schul- und Berufsorientierung aufgenommen wird, mit Anregungen und Beispielen guter Praktiken zu unterstützen. So sollen gestützt auf die Analyse einige grundsätzliche Empfehlungen zu den Voraussetzungen und der Umsetzung einer wirkungsvollen Schul- und Berufsorientierung formuliert werden.
Eine Vorstudie der Fachhochschule Nordwestschweiz zu den Erwartungen verschiedener Anspruchsgruppen zur Ermittlung von Indikatoren für eine Wirkungsmessung.
Die ethischen Leitlinien für Fachpersonen in Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung definieren als Berufskodex die Werte und Grundhaltungen der Fachpersonen in Berufs-, Studien und Laufbahnberatung. Die Leitlinien wurden gemeinsam von KBSB und profunda-suisse entwickelt und im Frühjahr 2021 durch die Plenarversammlungen der KBSB und die Generalversammlung der profunda-suisse verabschiedet.
Die Universität Lausanne erarbeitete im Auftrag der Schweizerischen Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Berufs- und Studienberatung (KBSB) 2004 das Swiss Counseling Quality System (SCQ). Es war von Anfang an als spezifisches Qualitätssystem konzipiert, welches alle wesentlichen Aufgaben und Bereiche einer Berufsberatungsstelle umfasst. Zehn Jahre später waren es drei Kantone, welche aktiv mit dem System arbeiteten (GE, ZH, ZG). Von diesen Kantonen ging die Initiative zur Überarbeitung des Tools aus, denn es zeigte sich, dass Einzelnes überholt, Anderes in der Praxis nicht gut handhabbar war.
Die KBSB übertrug einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Dr. Daniel Jungo die Aufgabe, die Items der Version SCQ 2004 inhaltlich und formal zu überarbeiten. Um den wissenschaftlichen Ansprüchen auch in Zukunft zu genügen, wurden zur Beurteilung der Änderungen Prof. Dr. Andreas Hirschi vom Institut für Psychologie der Universität Bern und Prof. Dr. Jérôme Rossier vom Institut de psychologie der Universität Lausanne beigezogen. Zudem erklärte sich der "Innovationsfonds für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung" bereit, die Kosten für die Erweiterung von SCQ um die wesentlichen Punkte des EFQM-Systems zu übernehmen. Diese Ergänzungen wurden zusammen mit Libero Delucchi, ehemaliger Professor und Projektleiter für Unternehmensentwicklung, Business Excellence, EFQM und Qualitätsmanagement an der Berner Fachhochschule, entwickelt.
Der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung steht nun ein aktuelles, fundiertes und einfach handhabbares Tool zur Weiterentwicklung der einzelnen Beratungsstellen zur Verfügung. Zugleich werden die Leitungspersonen in ihren Führungsaufgaben unterstützt.
ie kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren haben an ihrer Plenarversammlung vom 16. Juni 2005 Empfehlungen über die Entgeltlichkeit von Dienstleistungen der Berufsberatung verabschiedet.
Die Empfehlungen koordinieren die Rahmenbedingungen für die Berufsberatung zwischen den Kantonen und sehen vor, dass ein unentgeltliches Grundangebot an Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung bereitsteht. Das Grundangebot umfasst Informationszentren, Vermittlung von Informationen an Einzelpersonen, Online-Informationen u.a.
Das Grundangebot kann durch vertiefende Angebote, die kostenpflichtig sein können, erweitert werden. Zu den erweiterten Angeboten gehören Laufbahnberatungen und Beratungen bei Neuorientierungen.